Kräutermesser – geschwungene Klinge in verschiedenen Größen
- breitflächige Klinge
- ausbalancierter, schwerer Griff
- geschwungene Form
- verschiedene Längen
Kräutermesser Test & Vergleich 2024
Eine geschwungene Klinge macht noch kein gutes Kräutermesser aus – ist umgekehrt aber unabdingbar, um gute Ergebnisse zu erzielen. Doch nur im Zusammenspiel mit dem Griff entsteht eine Symbiose, die eine gute Handhabung ermöglicht und eine lange Lebensdauer garantiert.
Die Klinge – geschwungen und scharf
Um das volle Aroma in den Kräutern zu halten und die ätherischen Öle nicht nur in das Schneidebrett zu pressen oder aus den Pflanzen herauszuquetschen, sollte die Klinge zunächst stets scharf sein. Die charakteristische Form des Kräutermessers mit seiner stark geschwungenen Klinge bietet die perfekte Voraussetzung für eine gleichmäßige Wiegebewegung. Aufgrund ihrer Form vergleicht man sie oft mit einer Haifischflosse, die die Kräuter sanft zerkleinert. Das unterscheidet dieses Messer von einem Gemüsemesser, das neben der vergleichsweise geraden Klinge mit etwa 9 cm zudem etwas kürzer ist. Ebenso eine geschwungene Form weisen die Käsemesser auf, eignen sich aber nicht zum Wiegen.
Bei einigen Modellen ist der hintere Teil der Klinge etwas weniger gebogen. Das ermöglicht dir, mit dem vorderen Teil Brettkontakt zu halten und die Lebensmittel mit dem hinteren zu bearbeiten. Den typischen Wiegeschnitt, den man oft bei Profiköchen sieht, kannst du dir in diesem Video anschauen:
Das breite Klingenblatt ermöglicht nach dem Schneiden ein bequemes Aufheben der Kräuter vom Brett direkt in den Topf.
Materialien und Verarbeitung – Qualitätsprodukte für eine lange Lebensdauer
Es gibt weltweit zahlreiche Hersteller für Kräutermesser. Willst du lange Freude an der Anschaffung haben, empfiehlt sich ein Produkt aus Deutschland, Frankreich oder Japan. Hier zeichnet sich die Produktion der Klingen durch eine besonders hohe Qualität aus, zum Teil sind die Klingen sogar handgefertigt. Damit ist eine wesentlich längere Lebensdauer gewährleistet als bei den gestanzten Modellen aus China, Portugal oder Spanien.
Messer sind mehrheitlich aus Edelstahl gefertigt. Das Material ist rostfrei und verspricht bei guter Pflege eine lange Lebensdauer. Allerdings ist Stahl nicht gleich Stahl – manche Ausführungen sind nicht rostfrei.
Doch auch Keramikmesser erfreuen sich immer größerer Beliebtheit in der Küche. Diese haben jedoch den Nachteil, dass du sie nicht einfach nachschleifen kannst, wie es bei Stahlklingen der Fall ist.
Der Griff – entscheidend für die Handhabung
Der Griff bildet zunächst das Gegengewicht zur Schneide, um ein ausgewogenes Wiegen zu ermöglichen. So gibt es Unterschiede hinsichtlich der Befestigung der Klinge am Griff. Günstige Messer zeichnen sich oft dadurch aus, dass die Klinge nicht durch den kompletten Griff reicht. Die Folge: Das Messer ist zum Griff hin leichter, was die Handhabung etwas erschwert.
Auch sorgt die Verankerung der Klinge für Stabilität des Messers: Je tiefer diese eingelassen ist, umso stabiler ist das Messer. Alternativ gibt es Modelle, bei denen Klinge und Griff aus einem Guss gefertigt sind. Hier spielt die Rutschfestigkeit dann eine besondere Rolle für die Handhabung: Ist der Griff nicht durch eine spezielle Beschichtung gegen das Rutschen gesichert, besteht leicht die Gefahr von Arbeitsunfällen.
Das Material der Griffe kann ganz unterschiedlich sein. Hochwertige Kräutermesser haben vielfach Holzgriffe aus edlen Harthölzern wie Olive oder Walnussholz. Andere Artikel nutzen Edelstahl- oder Griffe aus Kunststoff. Während Holzgriffe eine natürliche Rutschfestigkeit bieten, sofern sie nicht lackiert sind, geht mit ihnen ein höherer Pflegeaufwand einher. Holz ist für gewöhnlich nicht spülmaschinenfest und freut sich über eine gelegentliche Behandlung mit einem Holzpflegeöl.
So ist neben all den technischen Aspekten ist bei einem Griff vor allem eines wichtig: Die Handhabung muss gut sein, damit der Umgang mit dem Küchenhelfer risikoarm und ein zügiges Arbeiten gewährleistet ist.
Die Länge – auf die Menge kommt es an
Kräutermesser gibt es in ganz unterschiedlichen Längen. Letztlich ist entscheidend, wie viel Kräuter du mit dem Messer bearbeiten willst. Während für kleine Portionen 11cm lange Schneiden vielleicht ausreichend sind, steigt mit der Anzahl der Gäste die Kräutermenge. Ein effizientes Arbeiten ist dann nur noch mit größeren Dimensionen möglich, um nicht stundenlang mit dem Hacken der Kräuter zugange zu sein.
Daneben steigt mit einer etwas längeren Klinge der Komfort in der Handhabung. Ist das Messer etwas größer, erleichtert das unter Umständen die Arbeit. Allerdings bedarf es unabhängig von der Messergröße einiger Übung, um beim Kräuter schnippeln ansatzweise wie ein Profikoch arbeiten zu können.
Arten von Kräutermessern – die Anzahl der Griffe entscheidet
Kräutermesser gibt es wie alle Küchenmesser in ganz unterschiedlichen Ausführungen. Teilweise basieren die Formen und Materialien auf den kulturellen Gepflogenheiten, in denen sie entstanden sind. So sind japanische Messer eher darauf ausgerichtet, Speisen bereits bei der Zubereitung zu zerkleinern, wohingegen sich in Europa durchgesetzt hat, dass man die Speisen erst auf dem Teller zerkleinert.
Handhabung – einhändig oder zweihändig
Die klassischen Kräutermesser nutzt du mit einer Hand, während die andere die Kräuter festhält oder aber die Messerspitze für den Wiegeprozess immer wieder nach unten drückt. Für genau dieses Wiegen haben sich Hersteller ein spezielles Wiegemesser ausgedacht, mit dem das Zerkleinern der Kräuter auch bei Hobbyköchen noch einfacher funktioniert. Und auch hier gibt es unterschiedliche Varianten:
- Wiegemesser mit zwei Griffen: Hier besteht quasi keine Verletzungsgefahr, da beide Hände fest oberhalb der Klinge platziert sind und die Kräuter wiegend zerkleinern.
- Einhändige Wiegemesser: Diese Variante hat im Vergleich zu der beidhändigen Variante nur einen Griff oberhalb der Klinge, mit dem du Kräuter spielend einfach mit einer Hand stückelst.
Einige Wiegemesser verfügen dabei über eine einzige Klinge, andere haben zwei parallele Klingen, durch die vor allem größere Mengen in kurzer Zeit gehackt sind. Möchtest du die Anwendung des Wiegemessers nicht einzig auf Kräuter beschränken, empfiehlt sich ein Exemplar mit einer Schneide – Pizza und Co. lassen sich so in Windeseile in mundgerechte Portionen teilen.
Besonders praktisch sind dabei Varianten mit einer passenden Unterlage als Zubehör. Kleine Schalen aus Holz verhindern, dass sich die Kräuter allzu flächig verteilen, wie es bei einem Brett häufig der Fall ist. Eine kompakte Variante ist hier z. B. das Modell von Wüsthof als einhändige Variante oder das Modell von Starkoch Jamie Oliver. Sie kosten zwischen 10 und 20 € .
Doch bietet der Markt weit mehr als ein- und zweihändige Wiegemesser neben den klassischen Varianten: Ein Messer der besonderen Art ist die Kräutersichel aus Kupfer–LINK–(https://www.villa-jaehn.de/gartenwerkzeuge-kupfer-kraeutersichel-kupfer.html). Mit einer Doppelklinge auf der Innen- und Außenseite kannst du bequem Kräuter mit der sichelförmigen Klinge im eigenen Garten abernten und sie dann mit der geschwungenen Außenseite des Messers zerkleinern.
Vor- und Nachteile des Kräutermessers
Vorteile | Nachteile |
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Einsatzbereiche und Handhabung – Übung macht den Meister mit Gemüse & Kräutern
Kräuter entfalten ihr volles Aroma erst, wenn sie geschnitten oder gehackt sind. Grundsätzlich eignen sich Kräutermesser dabei nicht ausschließlich für das Zerkleinern von Kräutern. Auch Obst und Gemüse kannst du mit dem Messer hervorragend in mundgerechte Portionen schneiden. Doch bei allzu festen Lebensmitteln wie Knochen oder Knorpeln kann die Klinge schnell Schaden nehmen. Hierfür hast du am besten spezielle Fleischmesser im Haushalt. Wichtig ist ein sorgsamer Umgang mit dem Messer, der schon bei der Vorbereitung beginnt, um lange Freude an der Anschaffung zu haben.
Vorbereitung auf den Schnitt – waschen und trocknen
Nichts ist ärgerlicher als ein sandiger Beigeschmack im Essen. Umso wichtiger ist es, Kräuter vor dem Hacken gründlich zu waschen – vor allem in Frühlingszwiebeln oder Schnittlauchhalmen versteckt sich häufig noch etwas Erde. Anschließend trocknest du die Kräuter mit etwas Küchenkrepp ab. Das ist wichtig, damit beim Schneiden später keine ätherischen Öle verloren gehen und so das volle Geschmackserlebnis verringern.
Kräuter richtig schneiden – Übung macht den Meister
Klar, dass du bei deinen ersten Versuchen mit dem Kräutermesser nicht an das Tempo eines Profikochs herankommst. Mit etwas Übung ist ein spezielles Kräutermesser jedoch sehr hilfreich, um auch größere Mengen Kräuter in kurzer Zeit zu zerkleinern. Wichtig ist dabei natürlich auch die richtige Technik. Wie die aussehen kann, zeigt zum Beispiel dieses Video:
Kaufkriterien für ein Kräutermesser – Hauptsache geschwungen
Kräutermesser brauchen eine ausreichend geschwungene Klingenform, damit das Wiegen überhaupt möglich ist. Der Griff wiederum bestimmt über die Handhabung des Küchenhelfers. Anbei haben wir dir alle wichtigen Punkte aufgelistet, die du vor dem Kauf berücksichtigen solltest:
Kaufkriterien | Hinweise |
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Klinge |
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Griff |
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Handhabung |
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Die wichtigsten Hersteller – Güde, Burgvogel und Co.
Weltweit für ihre herausragende Qualität bekannt sind Messer aus Japan, Frankreich oder aus Deutschland. Vor allem die Stadt Solingen hat sich hier seit dem Mittelalter als Anziehungspunkt für Messermanufakturen herauskristallisiert – und ist bis heute Sitz der besten Messerhersteller Deutschlands, die Tradition und Erfahrung zu wahren Qualitätsprodukten vereinen. Einige bekannte Marken darunter sind:
Natürlich sind dies längst nicht alle Hersteller für hochwertige Kräutermesser. Und auch im günstigeren Preissegment gibt es einige Anbieter, wobei das Kräutermesser teilweise auch als klassisches Küchenmesser oder Kochmesser im Versand steht.
- Tchibo
- Koziol
- Wüsthof
- Kai
- Thomas
- WMF
- Rösle
- Windmühlenmesser
- Kuhn
- Chroma
- Carl Mertens
- Dick
- Kuhn Rikon
Legst du Wert auf eine außergewöhnliche Ästhetik, sind vor allem die Messer von Kai Shun interessant. Der japanische Hersteller hat mit dem Deba Wasabi Black ein Kräuter- sowie ein Santokumesser im asiatischen Stil in seinem Sortiment. Durch den mehrlagigen Damaszener-Stahl und den traditionellen Schliff sind die Messer deutlich härter und dünner als ihre europäischen Gegenstücke.
Die beliebtesten Kräutermesser – nicht nur für Profis
Kräutermesser gibt es nahezu in jedem Preissegment. Wir stellen dir vier unterschiedliche Modelle vor, die bei Kunden besonders gut ankommen.
Shark Alpha Serie von GÜDE
Besonderheiten
- Made in Germany
- handgeschmiedete Klinge
- spülmaschinenfest
RÖSLE Kräutermesser mit Walnussgriff
Besonderheiten
- eleganter Holzgriff
- ergonomische Passform
- hoher Schärfegrad
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Asiatisches Chopmesser von GLOBAL
Besonderheiten
- Kullenschliff
- komplett aus Edelstahl gefertigt
- vielseitig verwendbar
GÜDE Alpha Olive Serie
Besonderheiten
- handgefertigte Klinge
- Griff aus Olivenholz
Pflege und Aufbewahrung – für langlebige Kräutermesser
Ein allzu unvorsichtiger Umgang mit Messern allgemein führt dazu, dass die Klinge schnell abstumpft und die Schnittqualität nachlässt. Trotz des Herstellerhinweises, dass ein Messer spülmaschinenfest ist, kann bereits dies die Lebensdauer verkürzen. Empfehlenswerter ist es, die hochwertigen Messer nach dem Gebrauch einzeln abzuspülen, abzutrocknen und dann einzeln aufzubewahren. So besteht die Gefahr nicht, dass die Klinge in der Schublade mit anderen Metallgeräten in Berührung kommt und sich die Schärfe reduziert. Vor allem bei Holzgriffen ist das sofortige Abtrocknen Pflicht, damit der Griff keinen Schaden nimmt. Als geeigneter Aufbewahrungsort lohnt sich für hochwertige Küchenmesser ein hölzerner Messerblock oder eine Magnetschiene an der Wand. Bei beiden Produkten ist sichergestellt, dass die Klingen sicher vor Verschleiß sind.
Auch bei sorgfältigstem Umgang mit Messern verlieren diese über kurz oder lang einen Teil ihrer Schärfe. Für zwischendurch schafft ein Wetzstahl hier Abhilfe. Er entfernt die kleinen verbogenen Grate, die zur nachlassenden Schnittleistung beitragen. Irgendwann ist es jedoch an der Zeit für einen richtigen Schliff. Willst du dir den Gang zum Profi sparen, gibt es für Zuhause verschiedene Möglichkeiten, Messer zu schärfen:
Fazit – Qualität zahlt sich aus
Ein hochwertiges Kräutermesser sorgt für viel Freude in der Küche und erleichtert die Arbeit zudem ungemein. Damit gehört ein solches Messer in jeden Haushalt. Für eine lange Lebensdauer lohnt sich die Anschaffung eines Qualitätsproduktes führender Hersteller aus Deutschland, Japan oder Frankreich, die im Wesentlichen durch ihre perfekte Verarbeitung und ein ästhetisches Design überzeugen und gleichzeitig Aspekte der Griffigkeit und Handhabung bei der Konzeption berücksichtigen. Und auch deine Gäste werden die Anschaffung dieses wertvollen Küchenhelfers zu schätzen wissen, wenn die Speisen das volle Aroma der Kräuter wiedergeben.
Weiterführende Links
- Schneiden wie die Profis: https://www.youtube.com/watch?v=zw0NmRd2Zos
- Kochmesser im Praxistest: https://www.youtube.com/watch?v=JyI8SBOeOVw