Keramikmesser – bleiben lange scharf
- hart und scharf
- spülmaschinengeeignet
- rostfrei
- moderne Designs
Keramikmesser Test & Vergleich 2024
Top-Themen: Test, Kaufkriterien, Top 4
Keramikmesser überzeugen mit klaren und punktgenauen Schnitten. Die extreme Schärfe macht sie sowohl bei Hobbyköchen als auch bei echten Profis beliebt. In der Regel reichen nur Santokumesser oder hochwertige Messer aus Damast an die Schärfe der Keramikklinge heran. Dank des besonderen Materials aus der Raumfahrttechnologie und der hohen Schnitthaltigkeit haben die Keramikmesser ihren Weg in die Küche gefunden. Darüber hinaus fallen sie mit ihrem besonderen Design sofort ins Auge. Die Klingen sind in den neutralen Farben Weiß oder Schwarz gefertigt, sehen hochwertig und vor allem anders aus. So passt du sogar die Messer an deine Kücheneinrichtung an. In den folgenden Abschnitten wollen wir näher auf die besondere Zusammensetzung und die Eigenschaften der Keramikmesser eingehen.
Zirkonia Keramik
Keramikmesser gelten als modern und sind noch nicht lange in der Küche zu finden. Sie sind nicht aus einem Stück Stahl geschmiedet, sondern werden synthetisch hergestellt. Grundlage ist ein spezielles Pulver aus Zirkonia Keramik, das unter Hochdruck gepresst wird und sich zu einer Messerklinge formen lässt. Bei der Mischung handelt es sich um herkömmliche Keramik, die eigentlich als sehr zerbrechlich gilt. Der zweite Stoff in dem Gemisch ist Zirkonoxid, ein farbloser und geruchloser Feststoff, der aus Zirkonsalzen gewonnen wird. Das Mineral ist beispielsweise in Pakistan zu finden.
Die daraus resultierende Zirkonia-Keramik ist für die Raumfahrttechnik entwickelt und jahrelang als Hitzeschild für die Spaceshuttles eingesetzt worden. Daneben findet das Material in der Medizintechnik Anwendung und kommt als Zahnprothese zum Einsatz. Richtig in Form gepresst und großer Hitze ausgesetzt entsteht also ein Werkstoff, der sich sogar mit dem härtesten Stahl problemlos messen kann.
Wie genau das weiße Pulver zu einem besonders scharfen Schneidewerkzeug wird, verdeutlicht dir dieses Video zur Herstellung der Keramikmesser noch mehr:
Keramikmesser müssen kaum geschärft werden
Keramikmesser sind also nicht aus einem Stück geschmiedet, sondern synthetisch hergestellt. Dieser Prozess bringt einige Vorteile mit sich. Der wichtigste Punkt hierbei: die Messer sind sehr scharf und müssen durch ihre besondere Struktur auch lange Zeit nicht nachgeschärft werden. Viele hochwertige Küchenmesser verlieren schnell an Schärfe und benötigen einen regelmäßigen Schliff – anders die Keramikmesser. Das Material ist sehr robust und gleitet förmlich durch die verschiedenen Lebensmittel.
Keramik ist resistent gegenüber Säuren mit einer zersetzenden Wirkung. Die Messer können also Problemlos für Obst und Gemüse verwendet werden. Die Messerklinge ist außerdem hitzebeständig und setzt keinen Rost an. Du brauchst dir bei der Reinigung also keine Gedanken zu machen, was das schnelle Abtrocknen betrifft. Selbst ein Durchlauf in der Spülmaschine ist für diese Messer kein Problem. Ebenso zu erwähnen ist das leichte Gewicht. Die meisten Modelle sind mit einem Griff aus Kunststoff ausgestattet, damit das Gewicht möglichst gering bleibt.
Bist du vielleicht Allergiker oder setzt hohe Ansprüche an die Hygiene? Auch hier scheint das Keramikmesser perfekt zu sein. Das Material ist vollkommen geruchsneutral und geschmacksneutral und ideal für Allergiker geeignet. Die Oberfläche der Messerklinge ist unempfindlich gegenüber Bakterien und erfüllt höchste hygienische Bedingungen.
Ein Nachteil – Messerklinge wird spröde mit der Zeit
Der einzige große Nachteil an den Keramikmesser ist die Härte des Materials. Dadurch scheint es recht spröde und kann sich mit der Zeit abnutzen. Je länger du das Modell in Gebrauch hast, desto mehr haben sich mikroskopisch kleine Abbrüche von der Klinge gelöst. Mit der Zeit wirkt sie irgendwann ausgefranst und häufiger Verwendung. Du musst dein Keramikmesser zwar nicht oft schleifen, aber die Klinge verliert mit der Zeit trotzdem an Schärfe. Trotzdem wirst du es viele Jahre in Gebrauch haben, bevor sich überhaupt ein Unterschied bemerken lässt. Da es sich um einen sehr schleichenden Prozess handelt, fällt die geringere Schärfe oftmals nicht sofort auf, nur im direkten Vergleich zu einem neuwertigen Keramikmesser.
Designs und Größen – farbige Keramikmesser
Keramikmesser sind in unterschiedlichen Größen zu bekommen, je nach Einsatzbereich in der Küche. Dabei findest zu kleinere Allzweckmesser zum Schälen und Schneiden von Obst oder Gemüse. Größere Kochmesser sind eher für Fleisch, Fisch oder lange Gemüsesorten geeignet. Hier misst die Schneidkante etwa 15 cm. Darüber hinaus bekommst du sogar einen Sparschäler mit einer Klinge aus Keramik – am besten im Set. Überlege also, in welchen Bereichen dich das neue Messer unterstützen soll. Folgende Auswahl gibt es:
- Kochmesser
- Gemüsemesser
- Obstmesser
- Allzweckmesser
- Sparschäler
Von den verschiedenen Größen kommen wir zu den unterschiedlichen Designs. Die klassischen Artikel sehen eine Klinge in Schwarz oder Weiß vor. Auch der Griff kann passend eingefärbt sein oder sogar ein Muster annehmen, da es sich um einfachen Kunststoff handelt. Oder wie wäre es mit einem komplett bunten Muster? Deinen Wünschen scheinen hier keine Grenzen gesetzt.
Die Vor- und Nachteile von Keramikmessern
Vorteile | Nachteile |
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Einsatzbereich & Handhabung: Vorsicht Klingenbruch
Die Keramikklinge hat nicht nur ihre Vorteile und bleibt möglichst lange scharf. Sie ist mit etwas Vorsicht zu behandeln. Durch die besondere Härte des Materials ist es sehr bruchempfindlich. Eckst du beispielsweise mit dem Messer an oder schneidest ungeeignete Dinge, könnte dir die komplette Klinge wegbrechen. Deshalb sind manche Einsatzbereiche nicht für das Keramikmesser vorgesehen, wie beispielsweise das Hacken oder Hebeln. Auch das Schneiden von gefrorenen Produkten oder das Ausbeinen ist mit einem Keramikmesser nur schwer möglich. Eine weitere Gefahr besteht bei leichtem Druck von der Seite. Die Keramikmesser geben nicht nach, sondern brechen einfach ab. Der Umgang erfordert deshalb besondere Vorsicht und Sorgfalt.
Schließlich lassen sich die Keramikmodelle nicht an der Magnetleiste befestigen, da sie nicht magnetisch sind. Nur der Messerblock wäre noch eine Alternative zur Aufbewahrung in der Schublade. Grundsätzlich solltest du darauf achten, dass die Klingen nicht anschlagen oder anderweitig beschädigt werden. Eine Kerbe in der Keramik ist schnell passiert und das Messer verliert enorm an Schärfe.
Keramik vs. Stahlmesser – was ist besser?
Viele Hobbyköche stellen sich selbst vor die Frage: Keramik- oder Stahlmesser? Beide Modelle bringen ihre besonderen Eigenschaften mit sich und eine angenehme Schärfe der Klinge. Teilweise scheint es sogar, als ob Keramikmesser von der Schärfe her deutlich überlegener sind – aber nicht in jeder Situation. Es stimmt, dass Keramik länger scharf bleibt und sich weniger abnutzt. Die Klinge ist deutlich härter und die Reinigung in der Spülmaschine erleichtert vieles. Das ist bei Stahlmessern nicht gegeben.
Trotzdem besitzen die klassischen Stahlmesser ihre eigenen Vorteile. Sie sind nämlich deutlich stabiler, flexibler und brechen viel seltener. Sie können einfach mit der Hand nachgeschliffen werden und lassen sich universell einsetzen. Schließlich sind bei den Keramikmessern manche Schneidtätigkeiten komplett ausgeschlossen, da die Klinge brechen könnte. Auf lange Sicht gesehen müssen Stahlmesser seltener ausgetauscht werden und sind mit dem richtigen Schliff langlebiger. Voraussetzung ist natürlich eine gute Pflege und die Fähigkeit, die Messer überhaupt schleifen zu können.
Noch mehr Unterschiede zwischen den beiden Messersorten wurden von einem Nutzer in diesem Video genauer untersucht und erläutert:
Die Preise – im Set ab 10 Euro
Die Preise für Keramikmesser halten sich im Rahmen. Viele der Modelle sind in Sets zu bekommen, die bereits ab 10 Euro gekauft werden können. Welche Messer enthalten sein sollen, musst du natürlich selbst entscheiden. Einzelne Messer sind ab 5 Euro pro Stück zu haben. Je größer das Modell, desto teurer wird es natürlich. Achte beim Kauf beispielsweise auf eine Aufbewahrungsbox oder einen Klingenschutz.
Kaufkriterien für Keramikmesser – anhaltende Schärfe
Keramikmesser sprechen nicht nur optisch an, sondern überzeugen mit ihrer lang anhaltenden Schärfe. Diese muss aber durch gute Pflege und den richtigen Einsatzbereich geschützt werden. Für die Auswahl des richtigen Modells, kannst du folgende Eckpunkte berücksichtigen:
Kriterium | Hinweise |
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Klinge |
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Material |
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Besonderheiten |
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Die wichtigsten Hersteller – Kyocera, WMF und IKEA
Durch die wachsende Beliebtheit sind Keramikmesser mittlerweile bei jedem Hersteller für Haushaltswaren zu finden. Achte hier auf bestimmte Designs und verschiedene Größen. Die Eigenschaften der Messer sind durch das besondere Material relativ gleich. Drei wichtige Hersteller oder Anbieter in diesem Bereich sind:
Hersteller | Besonderheiten |
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IKEA |
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Willst du mehr über den japanischen Hersteller Kyocera und seiner Keramikmesser erfahren, wirf einen Blick in das firmeneigene Video:
Das sind aber längst nicht alle Hersteller, die mit ihren Keramikmessern überzeugen wollen. Jenseits der traditionellen Schmieden für Stahlmesser gibt es noch weitere Marken, die diesem Trend folgen. Achte stets auf ein leichtes Gewicht, einen gut geformten Griff und eine sauber gearbeitete Klinge. Ebenso beliebte Marken und Hersteller sind:
- Echtwerk
- Tefal
- Miyako
- Böker
- Steinbach
- Stoneline
- Fackelmann
- Zwilling
- Villeroy & Boch
- Zassenhaus
- Durandal
- Solingen
- Westfalia
- u.v.m.
Die 4 beliebtesten Keramikmesser
Keramikmesserset 5 teilig
Besonderheiten
- verschiedene Größen
- inkl Sparschäler
- Schwarzes Design
- scharfe Klinge
- rostfrei
Pearl Edition von Rosenstein & Söhne
Besonderheiten
- sehr scharf
- weiße Keramik
- schwarzer Griff
- mit Sparschäler
- Länge: 13,2 cm
Keramikmesser von Kyocera
Besonderheiten
- Farbe: Schwarz
- Hochleistungskeramik
- Klingenlänge: 11 cm
- bruchfest
- korrosionsfrei
Cerahome Messerset von Gräwe
Besonderheiten
- 3 Stück
- verschiedene Größen
- schwarzer Griff
- Zirkoniakeramik
- antiallergisch
Reinigung und Pflegehinweise
Wer sein Keramikmesser täglich im Gebrauch hat, der sollte auf die richtige Pflege achten. Am besten ist das Messer mit der Hand zu reinigen und nicht in der Spülmaschine. Viele Hersteller bezeichnen ihre Produkte zwar als spülmaschinenfest, was jedoch nicht immer die beste Pflege für die Materialien mit sich bringt. Das Abspülen mit der Hand geht schnell und kann ruhig ohne Spülmittel erfolgen. Die Klingen rosten nicht und sind nach dem Spülvorgang einfach nur leicht abzutrocknen. Allerdings solltest du beim Umgang immer auf die extreme Schärfe der Klinge achten.
Keramikmesser selbst anschleifen – mit viel Aufwand verbunden
Viele professionellen Messer müssen regelmäßig geschärft werden als Teil der besonderen Pflege. Auch Keramikmesser können nachgeschärft werden, obwohl sie sich nicht so schnell abnutzen. Dafür brauchst du das richtige Werkzeug und eine geübte Hand. Der Vorgang des Schärfens ist nämlich recht komplex, wenn man grundlegende Dinge beachtet. Dass ein Keramikmesser nicht zu Hause geschärft werden kann, ist nur ein weit verbreiteter Mythos. Du kannst dir für diesen Fall ein professionelles Schleifgerät zulegen oder nutzt einen Diamant-Schleifer. Ein normaler Schleifstein oder Messerschärfer für Stahlmesser oder Edelstahl kann hier nicht zum Einsatz kommen. Der Diamant-Schleifstein ist deutlich härter und besser für die Klinge geeignet. Folgende Punkte gibt es hier zu berücksichtigen:
- Am besten schaust du dir die Anleitung deines Diamant-Schleifers genau an. Hier gibt es nämlich zwischen den Geräten einige Unterschiede.
- Die Klinge muss von beiden Seiten flach über den Schleifstein gezogen werden. Der flache Winkel ist möglichst immer einzuhalten.
- Am besten ist der Schleifstein nass, damit sich die Klinge nicht überhitzt oder andere Schäden entstehen können.
- Die Klinge muss immer zur Messerspitze hin gedreht sein, wenn sie über den Stein gezogen wird.
Im Zweifelsfall übergibst du deine Keramikmesser einfach dem Fachmann. Einige Hersteller übernehmen das Schleifen problemlos und in kurzer Zeit bekommst du deine Messer wieder zurück. Wer nämlich beim eigenen Schleifen zu Hause einen Fehler macht, riskiert das komplette Messer.
Die Aufbewahrung – am besten im Messerblock
Neben der Reinigung und dem Schärfen gehört die Aufbewahrung zur wohl wichtigsten täglichen Pflege der Keramikmesser. Nur ein gut geschütztes Messer kann mit einer scharfen Klinge überzeugen. Das Material kann bei falscher Anwendung oder bei einem falschen Schlag schnell brechen. Im besten Fall steckst du deine Messer deshalb immer in einen dafür gedachten Messerblock. Manche Hersteller liefern eigene Schutzhüllen für die Klingen mit oder du wählst Universalhüllen, die für deine Messergrößen geeignet sind. Die einfache Aufbewahrung in der Schublade ist eine zu starke Belastung für die empfindlichen Klingen.
Fazit
Keramikmesser bestehen aus einem hochwertigen und keramischen Material. Es zeichnet sich durch seine Härte und vor allem die Schärfe der Messer aus. Dadurch können die Modelle gut mit den traditionellen Messern aus Stahl mithalten. Ohne ein Nachschärfen leisten dir die Messer über Jahre hinweg saubere Dienste. Nur mit der Zeit franst die Klinge leicht aus oder trägt Schäden davon. Spätestens jetzt muss das Messer wieder angeschliffen oder gar ausgetauscht werden. Es gibt viele verschiedene Designs und Modelle, die fast jeden Einsatzbereich in der Küche abdecken. Nur für gefrorene oder sehr harte Lebensmittel sind die Klingen nicht geeignet – sie könnten brechen. Wer die richtige Pflege und den Einsatz berücksichtigt, wird lange Freude an den hochwertigen Messern aus moderner Keramik haben.