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Küchenmesser in der Spülmaschine ☀️ » ja oder nein?

Bei vielen Küchenutensilien herrscht Unsicherheit darüber, ob man sie in der Spülmaschine reinigen darf. Das gilt vor allem für Gerätschaften aus Kunststoff oder Holz. Aber auch bei Küchenmessern stellen sich viele Hobbyköche und -köchinnen oft die Frage, ob man sie in die Spülmaschine geben darf.
Besonderheiten
  • am besten von Hand waschen
  • Salze schaden der Klinge
  • Rostbildung möglich
  • Kontakt mit Besteck vermeiden
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Die aggressiven Reinigungsmittel in der Spülmaschine beschädigen die Schneide von Küchenmessern. Auf Dauer leidet die Schärfe der Messer deutlich.
  • Daneben besteht die Gefahr, dass die Küchenmesser in der Spülmaschine korrodieren. Im Extremfall wird das Material so porös, dass es zu kleinen Ausbrüchen an der Schneide kommt.
  • Vor allem hochwertige Küchenmesser solltest du daher immer von Hand abspülen. Handspülmittel ist nicht nur weniger aggressiv, sondern du verringerst auch die Zeit, in der das Messer mit Wasser in Kontakt ist, erheblich.

Salze beschädigen die Schneide

Beim Reinigungsvorgang in der Spülmaschine kommen Salze zum Einsatz. Diese können die Schneide schon beim ersten Waschgang in der Spülmaschine empfindlich beschädigen – das Messer wird stumpf. Das gilt auch für den hochwertigen Stahl vom Profimessern, der empfindlich auf die Säure reagiert.

Um das zu vermeiden, solltest du hochwertige Küchenmesser stets von Hand abspülen. Nutze dazu am besten ein weiches Tuch und keinen groben Schwamm. Damit sich keine Kalkflecken bilden, trockne das Messer danach direkt ab.

Spülmaschine schadet dem Griff

Die aggressiven Reinigungsmittel der Spülmaschine schaden außerdem dem Griff. Holz wird schnell porös, Kunststoff verfärbt sich unansehnlich und das Material ermüdet auf Dauer ebenfalls.

Je nach Verarbeitung kann sich außerdem ein Spalt zwischen der Klinge und dem Griff bilden. Das geht nicht unbedingt zu Lasten der Stabilität, ist aber in jedem Fall unhygienisch.

Kontakt mit anderem Besteck

Vor allem, wenn die Messer in der Spülmaschine in den Besteckkorb gegeben werden, haben sie direkten Kontakt mit anderem Besteck. Schlägt die Klinge beim Spülvorgang durch den Wasserstrahl dann gegen die Teile, stumpft die Schneide ab. Im schlimmsten Fall entstehen sogar kleine Ausbrüche und Scharten, durch die Küchenmesser über kurz oder lang unbrauchbar werden.

Korrosion und Flugrost

Die Reinigung in der Spülmaschine erfolgt mit Spülmitteltabs, Klarspüler und Geschirrsalz – eine aggressive Mischung, die dem Stahl der Messer durchaus zusetzen kann. Schließlich sind sie dem Reinigungsmittel jedes Mal mehrere Stunden ausgesetzt.

Die Folge: Auf Dauer fängt das Metall an zu rosten. Das macht sich zunächst nur an kleinen braunen Flecken bemerkbar. Mit der Zeit bricht die Klinge allerdings aus, wenn das Material durch den Rost porös wird – die Klinge stumpft ab. Das gilt im Übrigen auch für rostfreie Messer.

Flugrost hingegen ist zwar weniger schädlich für die Klinge, sieht aber unansehnlich aus. Hierbei setzen sich kleine Rostpartikel von Stahltöpfen oder Besteck auf dem Messer ab und bilden unschöne Flecken.

Messer am besten mit der Hand spülen

Spülst du Messer von Hand, haben sie nur kurzzeitig Kontakt mit Wasser und dem Spülmittel. Das übliche Handspülmittel ist dabei auch deutlich weniger aggressiv als Geschirrspülmittel.

Gleichzeitig sind die Temperaturen beim Spülen von Hand geringer. Alles in allem ist die Reinigung damit weitaus schonender als in der Maschine.

Im Idealfall spült man das Messer dabei direkt nach der Verwendung, damit salz- und säurehaltige Lebensmittel das Material der Klinge nicht angreifen.

Nach dem Abspülen trocknet man das Messer direkt ab. Das Lufttrocknen führt nicht nur zu Kalkflecken, sondern birgt auch die Gefahr, dass das Messer an einem Ort abgelegt wird, der die Schneide beschädigt.

So bleiben Küchenmesser dauerhaft scharf

Damit Küchenmesser nicht auf Dauer abstumpfen, brauchen sie eine Sonderbehandlung. Es reicht nicht aus, dass du die Messer nicht in der Spülmaschine reinigst. Auch auf die Aufbewahrung kommt es an.

Die Klingen der Messer dürfen sich nicht berühren. Am besten für die Aufbewahrung eignen sich Messertaschen oder Magnetleisten. Die beliebten Messerblöcke hingegen sind vergleichsweise unhygienisch, da sich dort schnell Keime bilden.

Als Unterlage eignen sich bei der Verwendung ausschließlich weiche Unterlagen wie Holz- oder Kunststoffbretter. Schneidest du Lebensmittel auf Glas oder Stein, stumpfen die Klingen in kürzester Zeit ab.

Um ihre Schärfe zu behalten, solltest du die Messer zudem regelmäßig schleifen. Viele Profiköche nutzen den Wetzstein vor jedem Arbeitstag. Sind die Messer erst stumpf, ist ein gründliches Schärfen nötig, das die Schneidengeometrie wieder aufbaut. Das sollte im Schnitt etwa alle drei Jahre erfolgen.

Unterschied: spülmaschinengeeignet und spülmaschinenfest

Die meisten Messer nehmen bei der gelegentlichen Reinigung in der Spülmaschine nicht direkt einen Schaden. Hier spricht man dann von spülmaschinengeeigneten Küchenmessern. Über kurz oder lang wirkt sich die Spülmaschinenreinigung hier allerdings negativ aus.

Anders sieht es bei spülmaschinenfesten Küchenmessern aus. Diese kannst du unbegrenzt oft in der Spülmaschine reinigen.

Weiterführendes

Der NDR gibt Praxistipps zum richtigen Schleifen von Messern:

Dieses Video erklärt dir, warum Küchenmesser in der Spülmaschine stumpf werden:

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